Breitengrad: 51.2494, Längengrad: 10.8322, 51° 14′ 58″ Norden, 10° 49′ 56″ Osten
Fläche Großenehrich: 6.327 Hektar
Höhenlage: 240 m
Einwohnerzahl: 639

Im Kyffhäuserkreis, Thüringen, im nordwestlichen Teil des Thüringer Zentralbeckens auf der regenärmeren Keuperhochfläche mit einzelnen Muschelkalknestern liegt die Stadt Großenehrich am Oberlauf des Bennebach`s. Großenehrich ist ein Städtchen, welches auf eine über 1250-jährige Geschichte verweisen kann. Der Reiz der Landschaft wird besonders bestimmt durch das nordostwärts gelegene romantische Mühltal. Dort gab es im 15./16. Jh. insgesamt 9 Wassermühlen, welche die Herstellung von Mehl, Schrot und Öl für alle umliegenden Dörfer betrieben haben. Die jedoch inzwischen nicht mehr arbeiten. Sie dienen heute als Wohnhäuser. Das Tal bildet die einzige bewaldete Fläche in der Nähe der Stadt und ist deshalb ein beliebtes Ziel für Spaziergänge und Wanderungen. Erstmals wurde Großenehrich im Jahre 772 urkundlich erwähnt, in der Schenkung des Edelfreien Alwalach an das Kloster Fulda.

Die Gründung dürfte aber schon viel früher erfolgt sein, wahrscheinlich in den ersten sechs ]ahrhunderten unserer Zeitrechnung - möglicherweise wurde der Ort bereits zu Anfang des 5 Jh. von einem Anführer des Volkes der Thüringer, die das hiesige Land in Besitz nahmen, gegründet und nach seinem Namen "Ehriche" genannt. Als Grund der Platzwahl zur hiesigen Niederlassung dürfte die starke, damals auf dem heutigen Marktplatz entspringende Klingenquelle anzusehen sein, sowie ebenfalls der sicherlich damals bedeutend wasserreiche und damit auch fischreiche nördlich Großenehrich fließende Bennebach. Eine Stadtmauer hat Großenehrich auch einst umfasst mit vier Toren, so dass die fahrenden Händler den Ort aus allen Richtungen hinein oder heraus befahren konnten. In seinem Grundriss war Großenehrich ein Haufenwegedorf, was beinahe kreisförmig um Quelle und Marktplatz angesiedelt war, aber schon seit vielen Jahren über die Stadtmauer hinaus gewachsen ist.

Das Wappen entstammt dem ältesten Siegel von 1562 und zeigt Johannes den Täufer, er hält in der linken Hand ein Buch (die Bibel) mit dem Gotteslamm. Die rechte Hand zeigt auf das Lamm. Die Umschrift des Siegels lautete SIGILLVM OPPIDANORVM IN EHRICH MAIORIS. Johannes war der ursprüngliche Kirchenpatron von Großenehrich, dessen Kirchensiegel in das Wappen übernommen wurde. Der Löwenschild ist der der Grafen von Schwarzburg.