Ortsteil Niederspier
Das kleine Dorf Niederspier (840 erstmals urkundlich erwähnt) im Kyffhäuserkreis, Thüringen, liegt an den südlichen Ausläufern der Hainleite und den nördlichen Hängen des Helbetales auf einem flachen Höhenrücken.
Der Ort blickt auf eine sehr bewegte Geschichte zurück. Die Kirche, die Feuerwehr und die ansässigen Vereine sind seit Jahren der kulturelle und geschichtliche Rückhalt des mittlerweile auf ca. 300 Einwohner geschrumpften Dorfes.
Schon in der Jungsteinzeit muss es hier Siedlungen gegeben haben. Funde von Steinbeilen, Steinäxten und Gräber mit Beigaben von Urnen im Ort und der Umgebung weisen darauf hin. Um die Siedlungen war dichter Wald, in welchem von den Bewohnern Rodungen angelegt worden waren, auf denen das Vieh geweidet wurde. Die eigentliche Entstehung des Ortes ist den Slawen zuzuschreiben. Der Ort ist ein typisches Runddorf, wie die Slawen ihre Siedlungen anzulegen pflegten. Wohn- und Wirtschaftsgebäude bildeten einen geschlossenen Außenring. Im Inneren des Rundlings waren Weideflächen, auf welchen Abends das Vieh getrieben wurde, um gegen Raubwild und raubenden Horden geschützt zu sein.
Seit alters her ist das Wahrzeichen des Ortes ein menschliches Ohr. Dieses befindet sich auch an einem Kapitell an der Nordstrecke der Kirche. Wie Historiker bestätigen, ist dieses Ohr mit irgendeiner kirchlichen Begebenheit in Zusammenhang zu bringen.
Die Kirche (1515 erbaut) ist Petrus und Paulus gewidmet. Da dürfte nachfolgende Annahme zum Ziel der Deutung führen:
Der Evangelist Johannes sagt: 'Da hatte Simon Petrus ein Schwert und zog es aus und schlug nach des hohen Priesters Knecht und hieb ihm sein rechtes Ohr ab, und der Knecht hieß Malchus.' "
Im Jahr 1551 wird der Kirchturm mit einer Höhe von 40,25 m erbaut.
1891 wurde ein neues Schulgebäude mit zwei großen Klassenräumen und zwei Lehrerwohnungen neben die Kirche auf das Gelände des alten Friedhofs gebaut.
Der Bauplatz ist gut gewählt. Er liegt auf einer kleinen Anhöhe im Mittelpunkt des Dorfes, und das mit Ziegelsteinen gemauerte Schulgebäude ist das imposanteste Gebäude im Ort.
Heute wird die Schule als Jugendclub durch die Kirmesjugend genutzt.
Die Gemeindeschenke wurde im Jahre 1826 neu erbaut. Nur der hintere Keller blieb stehen. Baubeginn war der 24. Juni 1826 und am 12. August 1826 war der Bau fertiggestellt.
Im Jahr1867 baute die Gemeinde an die Gaststätte zwei Vereinszimmer, ein Spritzenhaus und darüber einen Saal, an den man 1926 noch eine Bühne anbaute.
Seit 2020 wird das Gebäude als Dorfgemeinschaftshaus genutzt. Die Schenke und der Saal werden für private und öffentliche Veranstaltungen genutzt.
Der ehemalige kleine Laden ist das Domizil des Heimatvereines. Hier entstand im Jahr 2016 durch Eigenleistung von 1951 Arbeitsstunden der Vereinsmitglieder/-innen die Heimatstube.
1975 bauten die Kammeraden/-innen der Freiwilligen Feuerwehr in Eigenleistung ein neues Feuerwehrgerätehaus und 1987 entstand neben dem Gerätehaus die neu erbaute Arztstation.
Vom Januar bis Oktober 2007 erfolgte der Umbau vom Feuerwehrgerätehaus und der Arztstation zu einem Feuerwehrhaus. Hier wurden durch die Kammeraden/-innen der Freiwillige Feuerwehr Niederspier 3458 Arbeitsstunden in Eigenleistung erbracht.
Traditionelle Veranstaltungen in Niederspier:
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Maifeuer am Sumpfbach
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Hähnekrähen
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Feuerwehrfest
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Erntedankfest
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Kirmes
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Weihnachtsmarkt
Kirche/Kirchturm (BJ 1515/1551) und Schule (BJ 1891)
Bahnstation Niederspier (BJ. 1869)
Feuerwehr Niederspier Einweihung 2007
Dorfgemeinschaftshaus erbaut 1826
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